Ziel 5: Geschlech­ter­gleich­stel­lung errei­chen und alle Frauen und Mäd­chen zur Selbst­be­stim­mung befä­hi­gen

Was beinhaltet Ziel 5?

  • Gleichstellung und Ermächtigung: Ziel 5 strebt die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen an und will Frauen und Mädchen stärken.
  • Beendigung geschlechtsspezifischer Gewalt: Das Ziel ist die Beendigung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen.
  • Teilhabe an Entscheidungsprozessen: Ziel 5 fordert die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungsprozessen.

Wie ist die Situation in Deutschland?

Als Gender Pay Gap wird die Differenz zwischen den Gehältern und Löhnen von Geschlechtern bezeichnet, wobei in den allermeisten Fällen Frauen weniger verdienen als Männer. Dabei bezieht sich der unbereinigte Gender Pay Gap auf den durchschnittlichen Wert und der bereinigte auf den direkten Vergleich von Männern und Frauen auf gleichen Positionen, bei gleicher Stundenanzahl und gleichen Arbeitsbedingungen. 1 In Deutschland verharrt der unbereinigte Gender Pay Gap seit 2020 bei 18%.2 Dabei ist dieser Wert in Ostdeutschland deutlich niedriger als in Westdeutschland: In Ostdeutschland lag er im Jahr 2023 bei 7 %, in Westdeutschland bei 19 %. Auch bei vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 7 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. 3

Obwohl Frauen in Deutschland genauso häufig studieren und genauso hoch qualifiziert sind wie Männer, ist nur etwas weniger als jede dritte Führungsposition von Frauen besetzt.4 Auch im deutschen Bundestag ist nur fast jedes dritte Mitglied eine Frau. Das hat sich auch mit der Bundestagswahl 2021 nicht gravierend geändert: Der Frauenanteil unter den Gewählten stieg von 31% auf 35,3%.5

Oft leiden Frauen im Alltag unter Benachteiligungen, denn besonders für Mütter ist es schwieriger, eine Arbeit zu finden. Häufig verdienen sie auch weniger als ihre männlichen Kollegen ohne Kind. So erwerben Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens im Schnitt geringere Rentenansprüche, weil sie teilweise in schlechter bezahlten Branchen arbeiten als Männer. Frauen arbeiten zudem häufiger in Teilzeit, nehmen häufiger und längere Auszeiten für Care-Arbeit und sind seltener in Führungspositionen tätig. Darunter leiden ihre Alterseinkünfte. Der Gender Pension Gap, der den Unterschied des durchschnittlichen Alterseinkommens berichtet, liegt ohne Einbeziehung der Hinterbliebenenrente des Ehepartners, bei 39,4 %.6

Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches und alltägliches Problem. Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner.7 Beinahe jeden Tag versucht ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Expert*innen gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus, da viele Taten nicht gemeldet oder anders deklariert werden und demnach nicht in die Statistik einfließen. Es wird davon ausgegangen, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen ist. In Deutschland fehlt es an einer politischen Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.7 Die bisherige Strategie der Regierung umfasst ein Hilfetelefon und Förderprogramme, welche Frauenhäuser und Beratungsstellen unterstützen. Außerdem wird dazu ermuntert, bei Übergriffen zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. Überlebende oder betroffene Frauen scheuen sich noch immer davor, den Täter anzuzeigen. Angst, Scham und Täter-Opfer-Umkehr spielen dabei eine Rolle, Gerichtsverfahren können eine große Belastung darstellen, retraumatisieren und führen nur selten zur Verurteilung des Täters. 7

Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.

Julia Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien

Wie ist die Situation international?

Frauen und Mädchen sind nach wie vor unverhältnismäßig stark von geschlechtsbedingten Ungerechtigkeiten betroffen. Sie leisten dreimal so viel unbezahlte Care-Arbeit wie Männer, denn sie kümmern sich oft überwiegend um den Haushalt und die Familie.8 Durch diese unbezahlte Arbeit bleibt weniger Zeit für Lohnarbeit und Bildung. So verlieren Frauen oft ihre Selbstständigkeit und sind finanziell von anderen abhängig. Die Lage hat sich infolge der COVID-19-Pandemie in vielen Ländern noch verschärft: Frauen arbeiten weltweit öfter in prekären Beschäftigungsverhältnissen, wodurch sie oft nicht krankenversichert sind und Verdienstausfälle nicht kompensieren können. So haben allein in Europa informell beschäftigte Arbeiterinnen in den ersten Monat der Pandemie 70% ihres Einkommens verloren.9

Ein essentieller Bestandteil der Geschlechtergleichheit ist, dass Frauen politische Teilhabe und Verantwortung gewährt wird. Bisher sind die wenigsten Parlamente paritätisch besetzt. Weltweit sind durchschnittlich 26,9% aller Abgeordneten in den Parlamenten weiblich.10

Ein wichtiges Unterziel für das Ziel 5 ist auch, dass Frauen und Mädchen ungehinderten Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und entsprechenden Rechten haben sollen. Hier zeigen Daten, dass weltweit nur 56% der verheirateten oder in einer vergleichbaren Verbindung lebenden Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren in der Lage sind, Entscheidungen über ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit und entsprechenden Rechte zu treffen.10

Unterziele

Unterziel 5.1

Been­di­gung von Dis­kri­mi­nie­rung gegen­über Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.2

Been­di­gung jeg­li­cher Gewalt gegen und Aus­beu­tung von Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.3

Besei­ti­gung von erzwun­ge­nen Ehen und Geni­ta­l­ver­stüm­me­lun­gen

Unterziel 5.4

Aner­ken­nung unbe­zahl­ter Für­sor­ge­ar­beit und För­de­rung geteil­ter häus­li­cher Ver­ant­wor­tung

Unterziel 5.5

Sicher­stel­lung voll­stän­di­ger Teil­habe an Füh­rungs­po­si­ti­o­nen und Ent­schei­dungs­pro­zes­sen

Unterziel 5.6

All­ge­mei­ner Zugang zu repro­duk­ti­ver Gesund­heit und Rech­ten

Unterziel 5.A

Glei­ches Recht auf wirt­schaft­li­che Res­sour­cen, Eigen­tum und Finanz­dienst­leis­tun­gen

Unterziel 5.B

För­de­rung der Selbst­be­stim­mung von Frauen durch Tech­no­lo­gie

Unterziel 5.C

Beschluss und Stär­kung von Poli­tik und durch­setz­ba­ren Geset­zen für Geschlech­ter­gleich­stel­lung

Unterziel 5.1

Been­di­gung von Dis­kri­mi­nie­rung gegen­über Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.2

Been­di­gung jeg­li­cher Gewalt gegen und Aus­beu­tung von Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.3

Besei­ti­gung von erzwun­ge­nen Ehen und Geni­ta­l­ver­stüm­me­lun­gen

Unterziel 5.4

Aner­ken­nung unbe­zahl­ter Für­sor­ge­ar­beit und För­de­rung geteil­ter häus­li­cher Ver­ant­wor­tung

Unterziel 5.5

Sicher­stel­lung voll­stän­di­ger Teil­habe an Füh­rungs­po­si­ti­o­nen und Ent­schei­dungs­pro­zes­sen

Unterziel 5.6

All­ge­mei­ner Zugang zu repro­duk­ti­ver Gesund­heit und Rech­ten

Unterziel 5.A

Glei­ches Recht auf wirt­schaft­li­che Res­sour­cen, Eigen­tum und Finanz­dienst­leis­tun­gen

Unterziel 5.B

För­de­rung der Selbst­be­stim­mung von Frauen durch Tech­no­lo­gie

Unterziel 5.C

Beschluss und Stär­kung von Poli­tik und durch­setz­ba­ren Geset­zen für Geschlech­ter­gleich­stel­lung

Unterziel 5.1

Been­di­gung von Dis­kri­mi­nie­rung gegen­über Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.2

Been­di­gung jeg­li­cher Gewalt gegen und Aus­beu­tung von Frauen und Mäd­chen

Unterziel 5.3

Besei­ti­gung von erzwun­ge­nen Ehen und Geni­ta­l­ver­stüm­me­lun­gen

Unterziel 5.4

Aner­ken­nung unbe­zahl­ter Für­sor­ge­ar­beit und För­de­rung geteil­ter häus­li­cher Ver­ant­wor­tung

Unterziel 5.5

Sicher­stel­lung voll­stän­di­ger Teil­habe an Füh­rungs­po­si­ti­o­nen und Ent­schei­dungs­pro­zes­sen

Unterziel 5.6

All­ge­mei­ner Zugang zu repro­duk­ti­ver Gesund­heit und Rech­ten

Unterziel 5.A

Glei­ches Recht auf wirt­schaft­li­che Res­sour­cen, Eigen­tum und Finanz­dienst­leis­tun­gen

Unterziel 5.B

För­de­rung der Selbst­be­stim­mung von Frauen durch Tech­no­lo­gie

Unterziel 5.C

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Tu Du's

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Gehe wählen.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Engagiere dich für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Gehe Blut spenden.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Spende alte Fahrräder.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Unterschreibe Petitionen, die nicht-nach­haltige Stadt­entwick­lungs­projekte stoppen.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Mache Druck bei Politikern.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Kaufe regionale Produkte.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

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