Ziel 12:
Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Was sind die 17Ziele?
Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

Ziel 12:
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“
Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger
„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“
Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger
Braunkohle, Öl, Holz, Obst, Gemüse und Getreide - für den weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt, brauchen wir immer mehr Ressourcen. Die Menge an Rohstoffen, die wir zur Herstellung unserer gewünschten Produkte brauchen, hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Im Jahr 2018 verbrauchte jeder Mensch in Deutschland durchschnittlich über 16 Tonnen Rohstoffe, das entspricht dem Gewicht von 11 Autos. In Ländern mit hohem Einkommen war die Menge 13 Mal höher, als in Ländern mit niedrigem Einkommen. Länder mit hohem Einkommen können ihren Rohstoffbedarf alleine meist nicht decken und beziehen daher viele Ressourcen aus Ländern des Globalen Südens.
Wie können wir mit den knappen Ressourcen unseres Planeten so umgehen, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben? Dazu ist ein tiefgreifender Wandel unserer Produktions- und Konsumpraktiken notwendig, weg von einer „Wegwerf-Kultur“ und hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der weniger verschwendet und mehr wiederverwendet und recycelt wird. Seit 1970 hat sich der weltweite Konsum an materiellen Gütern mehr als verdreifacht, Tendenz noch immer steigend.
Allein die weltweite Plastikproduktion ist von 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 370 Millionen im Jahr 2020 angestiegen. Bis 2017 haben wir mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt – fast 80 Prozent davon landet wiederum in Deponien oder in der Umwelt, nur neun Prozent wurde recycelt. Weltweit werden pro Minute 1 Million Plastik-Trinkflaschen gekauft und immer noch 5 Billionen Plastiktüten pro Jahr verbraucht und weggeworfen. Und das, obwohl in den letzten Jahren vermehrt über die Folgen von Umweltverschmutzung beispielsweise durch Plastikmüll berichtet wurde.
Auch Müll aus elektronischen und elektrischen Geräten ist ein Problem. Im Jahr 2019 produzierte jeder Mensch im Schnitt 7,3 kg Elektroschrott. Davon wurden nur 1,7 kg wiederverwertet oder umweltgerecht entsorgt. Die nicht sachgemäße Entsorgung von Elektroschrott belastet die Umwelt. Außerdem gelangen viele wertvolle Rohstoffe aus dem Schrott so nicht wieder in den Materialkreislauf.
Wie ist die Situation in Deutschland?
In Industrieländern wie Deutschland ist der Ressourcenverbrauch pro Kopf besonders groß. Jeder Deutsche wirft pro Jahr durchschnittlich etwa 1,5 kg Kleidung, 85 kg Nahrungsmittel und rund 25 kg Plastikverpackungen in den Müll. Um auf die Flut an Plastikmüll zu reagieren, ist in der EU am 3. Juli 2021 ein Verbot von Einwegplastik wie Strohhalmen oder Wattestäbchen in Kraft getreten. Doch Plastikverpackungen sind noch immer allgegenwärtig.
Auch die richtige Mülltrennung hilft nur bedingt, denn die Hälfte der Plastikabfälle können nicht wiederverwertet werden. In Deutschland ist „Containern“, also das Retten von ungebrauchten Nahrungsmitteln aus dem Müll, trotz dramatischer Lebensmittelverschwendung noch immer illegal. Vorbild könnten hier Gesetzgebungen wie in Frankreich sein, wo es für Händler verboten ist, neuwertige Lebensmittel wegzuwerfen.
Wichtig ist auch Information und Transparenz: Durch Umweltsiegel auf Produkten, wie den „Blauen Engel“, können Verbraucher erkennen, ob ein Produkt nachhaltig hergestellt wurde oder es bei der Nutzung beispielsweise wenig Energie verbraucht oder Treibhausgase ausstößt. Über 12.000 Produkte und Dienstleistungen in Deutschland sind mit dem Blauen Engel versehen.
Verbraucherinnen und Verbraucher in den Industrieländern haben überdurchschnittlich viel Macht, um mit ihren Entscheidungen auch globale Produktionsketten zu beeinflussen, zum Beispiel durch den Umstieg auf regionale, ökologische und fair gehandelte Lebensmittel.
© Statistisches Bundesamt/Destatis
Mehr Informationen:
Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2021, Vereinte Nationen
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2021, Destatis
Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele, Daten für Deutschland, Destatis
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