Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Gesundheit spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Wenn wir gesund sind, können wir zur Schule gehen, studieren oder arbeiten, Geld verdienen und unsere Freizeit so gestalten, wie wir es möchten. Umgekehrt können sich Stress, Arbeit oder auch Armut und Mangelernährung negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Gesundheit ist also ein wichtiges Gut und ist unter anderem eine Voraussetzung dafür, dass Armut bekämpft werden kann.
Es ist Zeit, Gesundheitsfürsorge als Teil einer ’sozialen Infrastruktur‘ zu konstituieren, die Gesundheit als ein öffentliches Gut begreift, das allen verfügbar sein muss.
medico international
Was beinhaltet Ziel 3?
- Krankheitsprävention: Alle Menschen sollen vor übertragbaren Krankheiten (wie Aids oder Tuberkulose) und vor nicht übertragbaren Krankheiten (wie Krebs oder Diabetes) geschützt werden.
- Gesundheitssysteme stärken: Allen Menschen soll der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung gewährleistet werden.
- Selbstbestimmte Familienplanung: Allen Frauen und Mädchen soll Zugang zu Verhütungsmitteln gesichert werden.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Ziel 3 spiegelt ein umfassendes Verständnis von Gesundheit wider. Gesundheit ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern umfasst das Wohlbefinden und die Lebensumstände der Menschen insgesamt.
In Deutschland beträgt die Lebenserwartung bei Frauen 83,2 Jahren und 78,3 Jahren bei Männern. Das ist deutlich höher als der weltweite Durchschnitt und zeigt, dass Gesundheit und Wohlergehen entscheidend für ein langes Leben sind.1
Die Krankenversicherung in Deutschland ist eine Pflichtversicherung, jeder Mensch, der im Land wohnt, muss versichert sein. In Deutschland haben somit alle legal lebenden Personen Zugang zu medizinischer Versorgung.
Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Im Jahr 2022 waren 4,7 % aller Sterbefälle auf eine für Raucher*innen symptomatische Erkrankung (Lungen-, Bronchial-, Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs) zurückzuführen. Der Anteil der Jugendlichen und Erwachsenen, die gelegentlich oder ständig rauchen, ging in den letzten Jahren zurück. 2021 rauchten nur 6,1 % der Jugendlichen, aber mehr als 18,9 % der Erwachsenen.2
Wie ist die Situation international?
Die Corona-Pandemie hat besondere Auswirkungen auf das Ziel 3, da insbesondere bei der Verteilung der Corona-Impfstoffe ein Ungleichgewicht zu Lasten der ärmeren Länder zu verzeichnen war.
In vielen Ländern ist der Gesundheitssektor chronisch unterfinanziert. Vor der Pandemie haben Kürzungen der Sozialausgaben in Ländern wie Ecuador, Gabun, Kamerun, Sri Lanka, Griechenland und Spanien zu einer Verschlechterung der öffentlichen Gesundheitsversorgung geführt.3 Aber auch in Deutschland wurde während der Pandemie nochmal deutlich, dass das Gesundheitswesen verbessert werden muss. Der Personalmangel ist ein drängendes Problem. Pflegekräfte wollen gute Arbeit machen und können das nicht, wenn die Personalbemessung nicht stimmt. Die Kombination aus Personalmangel und unzureichender Entlohnung führt dazu, dass zu viele Pflegekräfte wegen der Arbeitsbedingungen aussteigen.4
Doch es gibt teilweise auch positive Entwicklungen seit der Verabschiedung der Agenda 2015. Die Rate vermeidbarer Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren sank von 43 je 1.000 Lebendgeburten 2015 auf 38 im Jahr 2021. Außerdem ist durch die effektive HIV-Behandlung die Zahl der AIDS-bedingten Todesfälle seit 2010 weltweit um 52 % gesunken und in 47 Ländern wurde mindestens eine vernachlässigte Tropenkrankheit ausgerottet.5
Mehr Informationen:
Unterziele
Unterziel 3.1
Reduzierung der Müttersterblichkeit
Unterziel 3.2
Ende aller vermeidbaren Todesfälle von Kindern unter 5 Jahren
Unterziel 3.3
Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten
Unterziel 3.4
Reduzierung der Sterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten und Förderung der psychischen Gesundheit
Unterziel 3.5
Vorbeugung und Behandlung von Suchterkrankungen
Unterziel 3.6
Reduzierung von Verletzungen und Todesfällen im Straßenverkehr
Unterziel 3.7
Allgemeiner Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung, Familienplanung und Aufklärung
Unterziel 3.8
Erreichen einer universellen Gesundheitsversorgung
Unterziel 3.9
Reduzierung von Erkrankungen und Todesfällen aufgrund von gefährlichen Chemikalien und Umweltverschmutzung
Unterziel 3.A
Durchführung des Rahmenübereinkommens der WHO zur Tabakkontrolle
Unterziel 3.B
Unterstützung von Forschung, Entwicklung und universellem Zugang zu erschwinglichen Impfstoffen und Medikamenten
Unterziel 3.C
Erhöhung der Gesundheitsfinanzierung und Unterstützung der Gesundheitskräfte in Entwicklungsländern
Unterziel 3.D
Verbesserung von Frühwarnsystemen für globale Gesundheitsrisiken
Unterziel 3.1
Reduzierung der Müttersterblichkeit
Unterziel 3.2
Ende aller vermeidbaren Todesfälle von Kindern unter 5 Jahren
Unterziel 3.3
Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten
Unterziel 3.4
Reduzierung der Sterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten und Förderung der psychischen Gesundheit
Unterziel 3.5
Vorbeugung und Behandlung von Suchterkrankungen
Unterziel 3.6
Reduzierung von Verletzungen und Todesfällen im Straßenverkehr
Unterziel 3.7
Allgemeiner Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung, Familienplanung und Aufklärung
Unterziel 3.8
Erreichen einer universellen Gesundheitsversorgung
Unterziel 3.9
Reduzierung von Erkrankungen und Todesfällen aufgrund von gefährlichen Chemikalien und Umweltverschmutzung
Unterziel 3.A
Durchführung des Rahmenübereinkommens der WHO zur Tabakkontrolle
Unterziel 3.B
Unterstützung von Forschung, Entwicklung und universellem Zugang zu erschwinglichen Impfstoffen und Medikamenten
Unterziel 3.C
Erhöhung der Gesundheitsfinanzierung und Unterstützung der Gesundheitskräfte in Entwicklungsländern
Unterziel 3.D
Verbesserung von Frühwarnsystemen für globale Gesundheitsrisiken