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„Wir brauchen einen kulturellen Wandel"

Nachhaltiges Design ist mehr als Ökologie. Ein Gespräch mit Prof. Karin-Simone Fuhs, Gründerin und Direktorin der ecosign – Akademie für Gestaltung, über soziale und kulturelle Grundlagen nachhaltiger Entwicklung.

Frau Fuhs, Sie haben mit 26 Jahren einen Kredit von 200.000 DM aufgenommen und mit dem Geld Deutschlands erste Ausbildungsstätte für nachhaltiges Design aufgebaut. Wie kam es dazu?

Als ich Design studierte sollten wir Produkte entwerfen, die sich später gut vermarkten und verkaufen lassen. In keinem Fall ging es darum, was ein Produkt für die Umwelt und das soziale Zusammenleben bedeutet. Das passte für mich nicht zusammen. Ich bin in Kairo aufgewachsen und habe krasse soziale Gegensätze direkt erfahren. Das hat mir gezeigt, wie wichtig die menschlichen Grundbedürfnisse sind: Genug zu essen zu haben, einen Schlafplatz, an dem man sich sicher fühlt, ein Mindestmaß an Hygiene. Ich habe die Schule gegründet, weil es mir wichtig ist, dass man im Gestaltungsprozess lernt, von vorne herein Bezüge herzustellen, zu dem was man dort gestaltet.

Simone Fuhs gründete Deutschlands erste Ausbildungsstätte für nachhaltiges Design. © ecosign
Simone Fuhs gründete Deutschlands erste Ausbildungsstätte für nachhaltiges Design. © ecosign

Was bedeutet denn Nachhaltigkeit für die Lehre an Ihrer Schule?

Für uns besteht Nachhaltigkeit aus den vier Säulen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur. Im Designprozess muss man sich mit jeder dieser Säulen befassen und auch Fragen stellen: Braucht es ein Produkt überhaupt? Wenn ja, wie lässt es sich möglichst effizient gestalten, sodass der Ressourcenverbrauch gering bleibt?

Am Ende wollen viele Hersteller aber vor allem mehr Produkte verkaufen.

Das stimmt. Zunächst mal bin ich eine Verfechterin davon zu hinterfragen, ob man Dinge überhaupt benötigt. Wir wohnen in einer ganz kleinen Wohnung und ich brauche nicht jedes Jahr eine neue Jacke. Auf der anderen Seite bin ich selbst Unternehmerin und kenne das Problem, vor dem auch die Firmen stehen. Unternehmen müssen permanent wachsen, um die Kredite zu bedienen, auf die sie ja Zinsen zahlen müssen. Es gibt also auch strukturelle Hindernisse.

Wie gehen Sie an Ihrer Schule mit dieser Herausforderung um?

Wir finanzieren uns über Studienbeiträge, aber wir haben uns auf die Fahne geschrieben, kein gewinnorientiertes Unternehmen zu sein. Trotzdem haben wir das Problem, dass wir Einkommen generieren müssen und da lautet die Empfehlung der Berater: Mehr Studierende, also Wachstum. Mehr Studierende verändern aber auch die Kommunikation. Wir hatten mal 280 Studierende und da haben wir festgestellt, dass sich die Kommunikation ganz drastisch verändert hat und auch nicht mehr wirklich sozial war. Heute ziehen wir eine Grenze bei 250 Studierenden. Ich glaube an kleine Einheiten, in deren Rahmen Vertrauen möglich ist.

Bei Nachhaltigkeit geht es also auch um einen Kulturwandel.

Ja, absolut. Und dazu können Designerinnen und Designer auch konkrete Anstöße geben. Nehmen Sie den Pfandring, den ein Student unserer Akademie entwickelt hat. Er sorgt dafür, dass Pfandsammler nicht in den Mülleimer greifen müssen, sondern sich die Flaschen aus dem Ring nehmen können. Aber das Interessante ist, welche Diskussion diese Idee ausgelöst hat. Plötzlich wurde darüber gesprochen, wie viele Menschen auf das Pfand angewiesen sind. Das war vielen gar nicht klar. Der Pfandring hat also erstmal etwas bewusst gemacht. Auf der anderen Seite gab es gerade in Köln Widerstand gegen den Pfandring, da sich auch andere Leute die Flaschen genommen haben. In kleineren Städten gab es diese Probleme nicht, da funktioniert der Pfandring super. Es ist also schon interessant, wie ein Objekt innerhalb eines Raumes, in dem Menschen zusammenleben, Kommunikation auslösen kann. Und genau das ist die Aufgabe von nachhaltigem Design.

Sorgt für Diskussionen: Der Pfandring von Paul Ketz. © ecosign
Sorgt für Diskussionen: Der Pfandring von Paul Ketz. © ecosign

Tu Du's

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