"Transformation gemeinsam gerecht gestalten"
Bereits 2002 veröffentlichte Deutschland eine erste Nachhaltigkeitsstrategie, die seitdem alle vier Jahre weiterentwickelt wird. Seit 2016 orientiert sich diese Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) an der gemeinsamen Zielsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. In einem aufwendigen Dialogprozess mit der Zivilgesellschaft und unter Beteiligung verschiedenster Bundesministerien wurde nun die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie von 2021 fortgeschrieben und im Januar 2025 veröffentlicht.
Wie bereits 2021 haben die Akteure sechs Transformationsbereiche identifiziert, anhand derer sich die unterschiedlichen Handlungsebenen und die Nachhaltigkeit in Deutschland gliedern lassen:
• Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit;
• Energiewende und Klimaschutz;
• Kreislaufwirtschaft;
• Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende;
• Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme;
• Schadstofffreie Umwelt.
Die DNS 2025 legt einen besonderen Schwerpunkt auf die soziale Dimension.
„Die Agenda 2030 bietet in diesen Zeiten, mehr denn je, eine positive Vision für Deutschland und die gesamte Weltgemeinschaft. Sie zeigt uns den Weg in eine bessere Zukunft mit lebenswerten Städten, sauberer Luft und Flüssen, bezahlbarer Energie und Mobilität, guten Jobs und gerechten Löhnen und weniger Ungleichheit.“
(Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, 2025)
Messbarkeit der Strategie
Um die Ziele der Strategie messbar zu machen, gibt es insgesamt 82 Indikatoren. Dabei wurden in der Weiterentwicklung der Strategie einige neue Indikatoren mit aufgenommen, wie beispielsweise der Indikator „Durchschnittliche wöchentliche Erwerbsarbeitszeit bezogen auf alle Mütter und Väter“ (SDG 5). Für die Messung der Indikatoren ist das Statistische Bundesamt verantwortlich.
Freiwilliger Staatenbericht
Die DNS versucht die internationalen Effekte („Spillover-Effekte“) der deutschen Maßnahmen mit in den Blick zu nehmen. Denn das was wir in Deutschland machen, hat häufig Auswirkungen auf andere Länder. Beispielsweise wird darauf hingearbeitet, dass bei der Fachkräfteanwerbung eine „ethisch verantwortbare Anwerbung“ stattfinden soll, die den Braindrain, also die negativen Effekte auf die Heimatländer der Fachkräfte mindert.
Im Juli 2025 wird Deutschland bei den Vereinten Nationen den sogenannten Freiwilligen Staatenbericht (Voluntary National Review) zur Umsetzung der Agenda 2030 vorlegen, der die DNS aufgreift. Freiwillige Staatenberichte sind ein Instrument der Agenda 2030 mit dem Staaten über die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in ihrem Land beim zwischenstaatlichen Forum der UN (High Level Political Forum) berichten können. Deutschland hat seinen letzten Staatenbericht 2021 vorgelegt.
Bereits in der Vergangenheit hat die Bundesregierung die Weiterentwicklung der DNS mit Freiwilligen Staatenberichten beim High-Level Political Forum (HLPF) der Vereinten Nationen verknüpft.