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Böden als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung

Wir treten auf ihm rum und behandeln ihn wie Dreck, obwohl er die Grundlage allen Lebens ist: Boden. Böden sind die dünne, fruchtbare Haut der Erde, die lebendige Epidermis des Planeten. Sie sind nicht bloß für die Welternährung essentiell, sondern auch für den Klimawandel, da die Böden der Welt mehr Kohlenstoff speichern als die Atmosphäre und die Biosphäre zusammen. Böden sind auch der größte planetare Wasserfilter und eine unfassbare Herberge für Biodiversität: in einem Teelöffel gesundem Boden leben mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Welt! Was die wenigsten wissen: Bodenorganismen sind die weltweit größte Quelle für Antibiotika1. Böden sind also nicht bloß ein inertes Substrat, in welchem Pflanzen wachsen, sondern sie sind ein komplexes lebendiges System, in welchem beständig Wasser, Luft und Leben zirkuliert. Böden werden auch zunehmend als essentieller Baustein für die globale „One Health“ (deutsch: „Eine Gesundheit“) Strategie angesehen, welche anerkennt, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt untrennbar miteinander verbunden ist. Gesunde Böden erzeugen gesunde Nahrungsmittel, die Basis für gesunde Tiere und Menschen, und neueste Studien haben zudem ergeben, dass sich Bodenmikroorganismen positiv auf das menschliche Immunsystem auswirken können2, was die alte Volksweisheit unterstreicht, dass „Kinder im Dreck spielen sollen“.

Abbildung, die illustriert, wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Böden und die Umwelt miteinander verbunden sind. © IZNE © IZNE

Abbildung: Wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Böden und die Umwelt miteinander verbunden sind. Die Pfeile können den Transport von Antibiotika und Schadstoffen, aber auch von gesundheitsfördernden Nährstoffen und Mikroorganismen bedeuten.

Boden Burn-out

Doch die Gesundheit der Böden ist akut in Gefahr, denn wir verlieren jedes Jahr Böden in der Größenordnung von 14 Millionen Fußballfeldern aufgrund von Entwaldung und nicht nachhaltiger Landwirtschaft3. Dieser Trend ist aus diversen Gründen alarmierend:

(1) Böden sind eine nicht erneuerbare Ressource - es braucht hunderte Jahre bis 1cm fruchtbarer Boden geformt wird;

(2) die globale Nahrungsmittelproduktion muss bis zum Jahre 2050 geschätzt um 60-100%4 gesteigert werden;

(3) der Wachstumstrend für die 4 global bedeutendsten Nutzpflanzen Reis, Weizen, Mais und Soja stagniert zum Teil oder kollabiert sogar5;

(4) die Fläche der weltweit verbleibenden unkultivierten Böden ist weltweit stark begrenzt und eine landwirtschaftliche Expansion geht oft mit beträchtlicher Degradierung von Ökosystemen einher6.  Zudem führen vermehrter Antibiotika- und Pestizideinsatz dazu, dass Antibiotikaresistenzen steigen, Schadstoffe sich im gesamten Ökosystem ausbreiten und die Biodiversität sinkt, mit drastischen Folgen für die planetare Gesundheit – oder „One Health“. Abbildung1 zeigt einige Pfade, wie der Mensch, Tiere, Pflanzen, Böden und Grundwasser miteinander verbunden sind.

Eine nachhaltige Investition

Nachhaltige Nutzung unserer Böden ist daher aktueller denn je. Dies umfasst eine Bodenbearbeitung, welche Bodenerosion minimiert, die organische Bodensubstanz und Biodiversität erhält beziehungsweise erhöht, und den Boden nicht zu stark verdichtet, so dass er atmen und Wasser aufnehmen kann. Es gibt keine Patentlösung, es braucht regional angepasstes Bodenmanagement und es darf nicht die gesamte Last auf dem Rücken der Bauern ausgetragen werden – sondern muss dringend von der Politik forciert und mitgetragen werden. Langfristige Subventionen und Investitionen in Böden rentieren sich ökonomisch, ökologisch und sozial7.

  • Ökonomisch, da ein gesunder Boden langfristig Erträge bringt, was wiederum die gesamte Nahrungsmittelproduktionskette inklusive aller damit verbundenen Jobs und Einkommen erhält.
  • Ökologisch, da ein gesunder Boden das Wasser filtert und reinigt, gut fürs globale Klima ist, und die planetare Biodiversität erhält.
  • Sozial, da ohne gesunde Böden Nahrungsmittelknappheit entsteht, was Konflikte und Migration zur weiteren Folge haben kann.

Weitgehend unbekannt ist, dass z.B. den Konflikten rund um den arabischen Frühling in 2011 großflächige Ernteausfälle und damit einhergehende Preiserhöhungen vorausgingen8. Was die Situation weiter anheizt ist „land grabbing“ (Landraub), der Aufkauf von kostbaren Agrarflächen von internationalen Konzernen oder von Staaten in Entwicklungsländern.

Bodenschutz ist daher untrennbar mit der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung verbunden9. Das erfordert jedoch die Zusammenarbeit zahlreicher Akteure: Landwirte, Politiker, Raumplaner, Wissenschaft, und Umweltschutzorganisationen. Dies ist jedoch schwierig, da hinsichtlich der begrenzten Bodenressource oft immanente Zielkonflikte zwischen Nahrungsmittelproduktion und Umweltschutz entstehen. Es hängt jedoch nicht bloß von den zuvor genannten Akteuren ab, sondern jede notwendige Veränderung braucht eine engagierte Gesellschaft, welche sich Stück für Stück mit dem Thema auseinandersetzt und ihren Teil dazu beiträgt. Das Umweltbundesamt hat mit dem kleinen Handbuch „Boden schützen leicht gemacht“ eine gute Basis geschaffen, womit jeder Mensch im kleinen anfangen kann, Böden zu schützen.

Das Erreichen einer symbiotischen Beziehung mit unseren Böden ist eine der bedeutendsten Aufgaben des 21en Jahrhunderts, denn eine Welt die ihre Böden zerstört, zerstört sich selbst.

Verfasser

Philipp Swoboda, Internationales Zentrum für nachhaltige Entwicklung

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Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

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Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

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Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

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Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Spende alte Fahrräder.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Kaufe regionale Produkte.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Unterschreibe Petitionen, die nicht-nach­haltige Stadt­entwick­lungs­projekte stoppen.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Trinke Leitungswasser.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Gehe wählen.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Gehe Blut spenden.

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